Cord Riechelmann fragt sich in seiner ersten Reaktion auf die Katastrophe in Fukushima, „wo die Atomlobbyisten wie der Pseudowissenschaftler Hans-Olaf Henkel, immerhin ehemaliger Präsident einer der wichtigsten Wissenschaftsgesellschaften des Landes, gerade eigentlich sind.“
Eine berechtigte Frage. Wir würden vermuten: auf Tauchstation für ca. die nächsten zwei Monate. Abgesehen vom angesprochenen Olaf Henkel, der gibt noch Interviews in der BZ und warnt vor einem Atomausstieg. Aber dennoch hat der Cord schon Recht, die Beschwichtigungen und die Hinhaltetaktik der politisch und ökonomisch Herrschenden zielt erst mal darauf, Zeit zu gewinnen. Zeit, die wir ihnen nicht geben sollten. Insofern sollten wir auf der Vollversammlung am Mittwoch mal in die Puschen kommen. Erste ausbaufähige und motivierende Aktionen gab es bereits in Berlin und Hamburg.
Hinweise zur nuklearen Katastrophe in Japan
Die Ereignisse in Japan überschlagen sich und sind überall Thema. Während auf der einen Seite die schlechte Informationspolitik kritisiert wird, geht vieles in der Informationsflut unter. Anlass für ein paar Hinweise, zusammengestellt von Ingo Stützle.
Von Kühl- und Schweinesystemen
Die Katastrophe in Japan verdeutlicht für die Gruppe dissident aus Marburg einmal mehr: Atomkraftwerke sind scheiße. Wer sie loswerden will, muss die Konzerne entmachten.
Wir haben es doch alle gewusst
Dass Atomkraftwerke nicht nur strahlenden Abfall produzieren, der die Menschheit noch über Jahrtausende beschäftigen wird, sondern auch in die Luft fliegen können: Das weiß seit Tschernobyl wohl wirklich jedes Kind. Die deutsche Atomlobby ist allerdings relativ erfolgreich mit der Behauptung, ihre Kraftwerke seien selbstverständlich die sichersten der Welt. Nun handelt es sich bei Japan um das Land mit dem drittgrößten Bruttoinlandsprodukt der Erde – ein hochentwickeltes Industrieland, stinkreich und weltpolitisch ein Spitzenplayer (G7, G8, G20…). Gerade die japanische Hochtechnologie wird global gehandelt. Japan und Deutschland teilen also nicht nur die faschistische Vergangenheit, sondern auch die führende Rolle in der imperialen Weltordnung der Gegenwart. Dass deutsche Kraftwerksbaumeister irgendwie talentierter sein sollen als japanische ist offensichtlich Unfug. Continue reading →