Mehr als vier Stunden blockierten am Montag, den 1. Februar über 25 Aktivist_innen die Brennelementefabrik der Firma ANF/AREVA in Lingen. Mit 150 gelben Wasserbällen wollten sie verdeutlichen, wie sich radioaktive Strahlung verteilt, überall und unkontrollierbar. Der aktuelle Anlass war die Tatsache, dass die Firma, die Brennelemente für AKWs in aller Welt produziert, auch die Pannenreaktoren in Doel, Fessenheim und Cattenom beliefert.
Die weitere Exporte von Brennelementen dorthin sollen außerdem unterbunden werden. Durch die Lieferung von nuklearem Brennstoff ist auch Deutschland für die Katastrophe in Belgien und anderswo verantwortlich. “Wir fordern die sofortige Stilllegung aller Anlagen, die zur atomaren Produktionskette gehören, denn es kann keine sicheren Atomanlagen geben.“ erläutert ein Anti-Atom-Aktiver. Wer den „Atomausstieg“ will, muss ganz aus der Atomindustrie aussteigen. Dies bedeutet, weder Brennelemente in Lingen zu produzieren noch Uran in Gronau anzureichern.
„Uran ist gefährlich, sobald es abgebaut wird. Deshalb fordern wir: Lasst das Uran in der Erde“ so eine Aktivistin. Bereits in den Abbauregionen werden ganze Gebiete radioaktiv verseucht, Menschen verlieren ihre Lebensgrundlage und sterben. Das passiert schon bevor die gefährliche Fracht ihren Weg über den Hamburger Hafen, Züge und LKWs z.B. nach Lingen findet.
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