Castor Alarm! am Neckar

Im Neckar protestierten Aktivist*innen am 11.10.  mit einem Transparent “Stoppt CASTOR” vor der Ankunft der CASTOR-Schiffe. Auf der Brücke über der Schleusenkammer ketteten sich Aktivist*innen am Geländer fest.

Voraussichtlich wird die Rückfahrt der leeren Schiffe nach Neckarwestheim am Donnerstag stattfinden.
Es werden noch mindestens zwei weitere Transporte von abgebrannten Brennelementen erwartet.

Zur Geschichte: Das AKW Obrigheim, – 1968 bis 2005 in Betrieb -, befindet sich im Abriss. Dieser Abriss wird sich noch viele Jahre hinziehen. Strahlendes Mauerwerk und Beton aus AKW im Abriss wird teils verdünnt und zerkleinert für Straßenbeläge verwendet, teils – wo diese Verwendung u.a. durch zu hohe Strahlung nicht Opportun erscheint – in Behälter umgefüllt und durch die Lande geschippert. Ein schlüssiges Konzept, was mit stark strahlendem Atommüll geschehen soll gibt es nicht. Der Besitzer des AKW Obrigheim, der Energiekonzern ENBW versucht in Komplizenschaft mit den Regierungen in Stuttgart und Berlin durch bloßes Verschieben von Müll Lösungskompetenz zu vermitteln. Ein vergeblicher Versuch. Der Müll ist in Neckarwestheim schlimmer untergebracht als in Obrigheim. Denn Atommüll ist in unmittbelbarer Nähe zu einem in Betrieb befindlichen AKW eine größere Gefahr. Zudem erhöht ein Transport immer die Gefahr eines Unfalls und damit die Verstrahlung von Menschen und Umwelt.

Die Anti-Atombewegung fordert die sofortige Stillegung aller Atomanlagen. Erst wenn die Produktion von weiterem Müll gestoppt ist kann, – beispielsweise durch Vollversammlungen auf kommunaler Ebene, die sich mit Delegierten überregional austauschen – gemeinsam mit allen Menschen unter Ausschluss der Industrie ein bestmöglicher Umgang mit auf hundertausende Jahre hochradioaktiven Stoffen gefunden werden. Die von den Verursachern des Problems, – also Industrie und Regierung – vorgeschlagenen Verfahren zur Standortbestimmung lehnen wir unter anderem deshalb ab.

Keine Verhandlungen mit denen, die durch Abbau von Uran, den Berieb von AKW und die Lagerung von Atommüll Menschen verstrahlen und damit Geld verdienen.
Um zu einer nicht profitorientiert, sondern bedarfsgerechten, -folgerichtig dezentralen-Energieversorgung zu gelangen müssen wir die Energiekonzerne zerschlagen.
Beteiligt euch an Aktionen gegen Atomtransporte und die dahinter stehenden Energiekonzerne.

Mitmachen gegen die anstehenden Castortransporte auf dem Neckar : neckar-castorfrei.de

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