Das Erbeben vom 11. März ist eine Katastrophe für Japan. Mit der unübersichtlichen Lage und den ständig sich veränderten Meldungen bleibt es schwer, den Ausgang der Krise abzuschätzen. Während die JapanerInnen versuchen, ihre zerstörten Städte wieder aufzubauen, ihre vermissten Liebsten lebend wiederzufinden und eine nukleare Katastrophe abzuwenden, sieht die gesamte Welt in einer Mischung aus Mitgefühl und Sensationslust gebannt zu. Insbesondere die Berichterstattung deutscher Medien war in den Tagen und Wochen nach der Katastrophe einerseits von einer hysterischen Eilmeldung nach der anderen, andererseits von einem perfiden Japan-Bild gekennzeichnet, das tiefliegende ethnozentrische und orientalistische Vorstellungen offenlegte.
Hier der ganze Text zum Japan-Bild in den Medien von Julian Plenefisch, Historiker und Japanologe, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ostasiatischen Seminar der Freien Universität Berlin auf den Seiten der RLS.