Wer sich nochmal die ersten Tage des GAUs von Tschernobyl vergegenwärtigen will, dem sei folgende Klangcollage empfohlen. Auch wenn sie nicht mehr ganz frisch ist, dokumentiert sie in eindrucksvoller Weise das systematische Lügen der Bundesregierung, die brutale Unterdrückung der Anti-Atom-Bewegung, aber auch das Aufbegehren von Hunderttausenden, die sich mit kleineren und größeren Aktionen entschlossen und zuweilen auch militant dem Atomstaat widersetzten. Am Ende geht es um die Befriedung der Bewegung durch die rot-grüne Bundesregierung. Eine Strategie, an der sich die jetzige Regierung offensichtlich orientiert…
Aber hört selbst:
Tschernobyl Dokumentationsklangcollage. Ein Beitrag von bermuda.funk – Freies Radio Rhein-Neckar
Neben den Ereignissen in Tschernobyl, wird die Verwirrung in der BRD ebenso dargestellt, wie die Vertuschungskampagne von Regierung und Atomlobby. Weitere Schwerpunkte: die Gegenöffentlichkeit durch die Anti-Atom-Bewegung (z.B. die Geschehnisse in Wackersdorf, Castor-Transporte in den 90ern, …), Störfälle in der BRD (z.B. Beinahe-GAU in Biblis 1987, …) und die Verabschiedung des Atomnonsens’ unter der rot-grünen Bundesregierung.
Und selbstverständlich durften auch zahlreiche Prominente zu Wort kommen: Bayerns Ministerpräsident Franz J. Strauß, Bayerns Innenminister Hillermaier, Bundesforschungsminister Riesenhuber, Bundesinnenminister Zimmermann und natürlich Bundeskanzler Helmut Kohl.
Im März 2005 wurde die Klangcollage mit einem der Alternativen Medienpreise 2005 ausgezeichnet.