Atomkonzerne entschädigen? Was soll das denn?!

atommuellkostenVor einer Woche wurde ein Sarkophag über Tschernobyl gestülpt – das wurde vor Ort groß gefeiert. Hundert Jahre soll er halten – danach? Mal sehen. Die Ruine strahlt jedenfalls noch viele 10.000 Jahre weiter.
Bezahlt haben diesen hauptsächlich die G7-Staaten sowie die EU. Gekostet hat der Spaß mehr als 500 Milliarden Euro, die genaue Summe ist nicht bekannt.
Die Entsorgung des verstrahlten Mülls ist hier noch nicht mit eingerechnet. Wie die Entsorgung verstrahlten Materials von Tschernobyl von statten gehen soll ist bisher auch unklar.

Ein gutes Beispiel dafür, dass ein Unternehmen Geld mit einer selbst im Normalbetrieb gefährlichen Technologie (wohin mit dem tödlichen Müll ist bis heute offen) verdient, die dabei anfallenden Kosten und Risiken aber nicht übernehmen will und offensichtlich auch nicht muss.

Dies zeigt sich auch teilweise in dem heutigen Urteil des Bundesverfassungsgerichtes. Dieses hat festgestellt, dass es sich zwar nicht um eine Enteignung handelt, wenn die Bundesregierung “Reststrommengen” nicht zusichert. Allerdings steht den Konzernen wegen des beschleunigten Atomausstiegs nach der Katastrophe von Fukushima eine „angemessene“ Entschädigung zu.
Das heißt, dass der Staat Wirtschaftsunternehmen keine falschen Hoffnungen machen darf – denn das kostet und zwar nicht zu knapp.

Die Atomkonzerne können zwar nicht auf die von ihnen geforderten 19 bis 23 Milliarden Euro hoffen, die sie einklagen wollten, jedoch läuft es jetzt vermutlich auf einen Deal hinaus, der den Staat einen Großteil der Entsorgungskosten tragen lässt.

Dies ist im höchsten Maße absurd. Die allgemeine Konsumentin bezahlt nicht nur ihren eigenen Hausmüll, sondern zusätzlich noch den hoch giftigen Atommüll, mit dem die Atomkonzerne nichts zu tun haben wollen, obwohl sie vorher horrende Summen damit verdient haben.

Die Fortsetzung der Aushandlung wird sicherlich nicht lange auf sich warten lassen.
Auch wenn die Regierung uns gerne glauben machen will, dass das Atomthema doch mit dem Ausstieg gegessen ist, es ist hochaktuell und wird es auch auch noch lange bleiben.
So ca. 10.000e Jahre?!

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